Modulare Planung
Seit Jahren herrscht in Deutschland ein eklatanter Mangel an bezahlbarem und sozialem Wohnraum für die mittleren und unteren Einkommensklassen. Erhebliche Einsparungen für den Wohnungsbau sind durch eine enge Abstimmung zwischen Planern und Ausführenden über Gebäudekonzepte und Baukonstruktionen möglich. Nach Beginn der Bauausführung sind nur noch zwischen 10 bis 20 % der gesamten Baukosten beeinflußbar.
Die technische Beratung von H+H steht Planern und Investoren jederzeit für die Diskussion neuer modularer Gebäudekonzepte zur Verfügung. So wurden auf der Grundlage der Studie zum sogenannten „Kieler Modell“ inzwischen zahlreiche Gebäude sowohl mit H+H Kalksandstein als auch mit H+H Porenbeton errichtet.
Modernes Mauerwerk für Typenhäuser
Entwickelt wurde die Entwurfsplanung für diese Gebäude auf Initiative der „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V.“ im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein. Gesucht wurde ein Baukonzept für nachhaltige Gebäude, die zunächst der Unterbringung von Flüchtlingen und dann einer späteren Nutzung durch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen dienen sollten.
Zum Erfolg wurde das „Kieler Modell“, weil es eine modulare und effiziente Planung für den sozialen Wohnungsbau in den Mittelpunkt stellte, die folgende Ziele verfolgt:
- Schaffung einer einheitlichen Planungsgrundlage, um möglichst kurzfristig städtebaulich akzeptierten, sozialen Wohnraum zu schaffen.
- Planung von modularen Wohngebäuden, deren Grundrisse geeignet sind, flexibel an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst zu werden, wie sie z. B. für Soziales Wohnen, Studentisches Wohnen, Altersgerechtes Wohnen bestehen.
- Nachhaltigkeit durch Nachnutzungskonzepte, die mit geringem baulichem Aufwand zu realisieren sind.
- Erstellung von Gebäuden, die „gutes Wohnen“ ermöglichen, also von Gebäuden, die in Bezug auf ihre Wohn- und Architekturqualität ebenfalls nachhaltig sind.
Kosteneffizienz durch Planung im Rastermaß
Grundlage des „Kieler Modells“ sind mehrgeschossige, modular aufgebaute Typenhäuser, die bereits im Rastermaß geplant und fertig berechnet sind. Das Modell setzt auf Mauerwerk für Außen- und tragende Innenwände, weil Mauerwerk unter Kostengesichtspunkten deutlich im Vorteil gegenüber Holz- bzw. Betonkonstruktionen ist. Vor allem durch den Einsatz großformatiger Mauersteine wie H+H Multielement und KS-QUADRO ergeben sich große Chancen für eine ökonomisch und ökologisch überzeugende Herstellung nachhaltiger Gebäude. Weitere Informationen hier.
Die größte Herausforderung bei der Errichtung bezahlbaren Wohnraums bleibt die Notwendigkeit einer Standardisierung trotz der angestrebten Individualisierung.
Effizientes und modulares Bauen mit Mauerwerk ist zwar bereits im Kern eine Planung nach Systemmaßen, durch die Zeit und Kosten gespart wird, gleichzeitig eröffnet es aber flexibel zahlreiche Optionen für die Gestaltung ansprechender Gebäude.