Ausführung

Verarbeitung

Mit System in kurzer Zeit zu hochwertigem Mauerwerk

Grundlage für die Erstellung von Mauerwerk aus Kalksandstein sind im Wesentlichen die VOB-Norm DIN 18330 „Mauerarbeiten“ sowie die Anwendungsnorm Eurocode 6 „Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten“ (EC 6) mit den dazugehörigen nationalen Anhängen DIN EN 1996/NA als Ersatz für DIN 1053-1 „Mauerwerk – Berechnung und Ausführung“. Daneben sind die Verarbeitungshinweise von H+H, berufsgenossenschaftliche Vorschriften, technische Merkblätter sowie Handwerksregeln zu beachten.

Mauern von Hand und Mauern mit Versetzgerät

Die Handvermauerung hat sowohl bei nachträglich zu errichtenden Wänden (z.B. Sanierung), als auch bei Sichtmauerwerk seine Berechtigung.

Die hohe Arbeitsleistung, die durch den Einsatz von maschinellen Versetzhilfen und Versetzgeräten erzielt wird, macht Mauerwerksbauten wirtschaftlich noch interessanter. Es gelten die gleichen grundsätzlichen Handwerksregeln wie bei der Handvermauerung.

Oberflächenbehandlung

Mauerwerk ist durch einen geeigneten Witterungsschutz vor Feuchtigkeit und Frost zu schützen. Der Schlagregenschutz kann durch Verblendmauerwerk, durch Außenwandbekleidungen oder durch geeignete wasserabweisende Außenputze realisiert werden.

Außenputz

Bei der Auswahl des Außenputzes sind die Hinweise des Industrieverbandes WerkMörtel e.V. in der Leitlinie für das Verputzen von Mauerwerk und Beton zu beachten. Beim Putzgrund Porenbeton sind Putze mit Trockenrohdichten ≤ 1100 kg/m – Leichtputz Typ II einzusetzen. Putze mit so geringen Rohdichten weisen geringe Wärmeleitfähigkeiten (<= 0,23 W/(m·K)) auf.

Putz kann einlagig oder in zwei Lagen in Form eines Leichtunter- und Oberputzes erfolgen. Leichtputze sind bereits mit Putzdicken < 20 mm möglich, sofern der Anbieter dieses mit einer Eignungsprüfung nachgewiesen hat. Die Verarbeitungsvorschriften der Putzsystemlieferanten sind stets maßgebend.

Vor Beginn der Putzarbeiten ist festzulegen, ob und wo rissgefährdete Zonen im Putzgrund vorhanden sind und in welcher Breite eine entsprechende Putzarmierung vorzusehen ist. Einige typische Beispiele: Materialwechsel im Putzgrund (z. B. gedämmte Betonflächen, Rollladenkästen), Öffnungsecken, einbindende Decken, Gebäudeecken bei spannrichtungsabhängigen Belastungsunterschieden aus Deckensystemen. Dazu sind die Empfehlungen im H+H Datenblatt „Einschalige Außenwände aus H+H Porenbeton“ zu beachten.

Verblendmauerwerk und Außenwandbekleidungen

Regional und traditionell verbreitet ist Sichtmauerwerk mit Verblendsteinen. Ein zweischaliges Mauerwerk kann ohne oder mit Wärmedämmschicht erstellt werden, wobei heute überwiegend Kerndämmung verwendet wird.

Werden aus Gründen der optischen Gestaltungsvielfalt vorgehängte Fassadenelemente aus Materialien wie Holz, Naturstein, Blech oder Kunststoff gewählt, so ist die Unterkonstruktion mit geeigneten Befestigungsmitteln am Porenbeton-Mauerwerk zu befestigen.

Innenseitige Oberflächen

Auf Mauerwerk aus Porenbeton können einlagige Innenputze (10-15 mm), aber auch Dünnlagenputze (3-6 mm) auf Gips-, Kalkgips- oder Kalkzementbasis eingesetzt werden. Auf fachgerecht planebenem H+H Porenbeton-Mauerwerk kann bei geringen optischen Anforderungen, wie z. B. in Kellerräumen auch nur ein Anstrich ausreichen. Fliesen, Natursteinplatten und vergleichbare Bekleidungen können in der Regel direkt auf das ebene Porenbeton-Mauerwerk sowohl im normalen Mörtelbett als auch im Dünnbettverfahren verklebt werden.